Wo der Muezzin ruft

Der Arzt und Schriftsteller J?rg M. P?nnighaus hat seinen Arbeitsaufenthalt f?r die German Doctors in Savar, in der N?he von Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, in Gedichten dokumentiert, ebenso beeindruckend wie ersch?tternd, ebenso sachlich wie Hilfe erbittend. Seine Patienten waren in der Textilindustrie t?tig, es waren Prostituierte und Bettler, kleine Handwerker und ihre Familien. Ihr d?rftiges Leben wird skizziert. Medizinische Fachausdr?cke werden in einem Glossar erl?utert.

F?nfundachtzig Jahre alt.
Die Knie,
ja, die Knie,
die wollen nicht mehr.

?Hofft er,
ins Paradies einzugehen zu Allah??

Das hofft er,
er hat immer
f?nf Mal am Tag gebetet
und Almosen gegeben.

?Wird er
dort seine Frau wiedersehen??

Ach,
er h?tte
dort lieber
eine neue Frau,
erwidert der alte Mann.

Beschreibungen von Besuchen in Textilfabriken und Ausfl?gen in die Umgebung (Alt-Dhaka, Nagari) sind einerseits Unterbrechungen der Klinikalltage, zum anderen Beschreibungen anderer Leben.